Was bisher geschah:
Mein bisheriges Blog läuft auf dem PHP1-basierten CMS Wordpress. Mal selbst gehostet, dann wieder nicht und seit geraumer Zeit bei den Ubernauten. OK, anfangs habe ich auch andere Blogging-System probiert (Drupal oder Blogger zum Beispiel) und fand es auch schon immer cool, von der Kommandozeile aus zu bloggen, zugleich war mir die Einrichtung doch zu nerdig. Für meine Sammelleidenschaft befülle ich auch das eine oder andere Micro-Blog auf Tumblr.
Wordpress ist im Laufe der ständigen Entwicklung sehr vielseitig und vom bloßen Weblog-System zu einem Richtigen Seitenverwaltungsinstrument gewachsen. Mit allerlei Plugins und ein paar PHP-Kenntnissen konnte ich es zuletzt relativ an meine Berdürfnisse anpassen. Ein weiterer, großer Pluspunkt ist, dass es rundherum eine rege OpenSource-Community gibt, mit Foren und Blog-Posts mit Lösungen zu fast allen Schwierigkeiten.
Die alten Zähne wurden schlecht…
Mit den steigenden Möglichkeiten wird das Paket um Wordpress auf „meinem“ Server immer dicker. Die Entscheidung, wo ich anfangen soll, es zu entschlacken ist nach meiner oberflächlichen Einschätzung ungefähr so aufwendig, wie alles von Grund auf neu aufzusetzen. Auf jeden Fall möchte ich gerade wieder ein etwas einfacheres, neues, puristisches Blog.
Tabula Rasa
Genau in die Phase der Erkundung kam die Nachricht von einer freien, offenen und einfachen Plattform, die nach Mittbestimmung und Finanzierung auf Kickstarter sucht. Ghost.
Ghost basiert auf der JavaScript-Umgebung Node.js, die einen seperaten Webserver überflüssig macht. Der Editor von Ghost nimmt die einfache Markup-Sprache Markdown zum Formatieren der Texte. Sie ist übersichtlich, schnell zu lernen und einfach zu benutzen.
Zum Einfügen von Bilder stehen chicke Platzhalter für Drag‘n‘Drop zur Verfügung. Das voreingestellte Theme „Caspar“ ist schön und schön schlicht. Ich habe es geklont und noch etwas angepasst.
Wie Ghost auf einem Webserver installiert wird, weiß @Tradem in seiner Anleitung sehr gut zu erläutern.
Ich will Ghost zum ausprobieren lieber unter der Subdomain ghost. laufen lassen und habe noch eine kleine Änderung dafür in die Datei .htaccess
geschrieben:
So!
Was jetzt noch fehlt, ist ein Dashboard zum Verwalten von viel Inhalt, statische Seiten für eine Datenschutzerklärung und ein Impressum und ein genauso schlankes Kommentar-System. Aber Ghost ist OpenSource (der Quell-Code wird demnächst veröffentlicht), sehr jung und übersichtlich. Ist also alles nur eine Frage von kurzer Zeit.
update
Mittlerweile habe ich mein Blog komplett auf Datei-Basis umgestellt. Markdown ist immernoch die Formatierungssprache meiner Wahl. Erzeugt werden die Seiten jetzt aber mit Jekyll. Das habe ich auf der re:publica 14 in einem Workshop zusammengefasst. Und als Kommentarsystem nutze ich seit neuestem das selbstgehostete isso.